VP-Gruber: „Wir wollen als Kraft der Mitte weiter Verantwortung tragen“
Nach Detailanalyse im Landesparteivorstand steht das ÖVP-Team für die Koalitionsgespräche fest.
Landesparteiobmann Martin Gruber: „Der Vorstand hat mir freie Hand für die politischen Verhandlungen gegeben.“
„Wir wollen als Kraft der Mitte das bürgerliche Korrektiv in diesem Land sein, und die Wähler haben uns genau dafür auch den Rücken gestärkt“, sagt Martin Gruber zum Ausgangspunkt für die kommenden Gespräche mit den anderen Parteien. Der Landesparteivorstand hat Gruber völlig freie Hand für politische Verhandlungen gegeben. Bereits für Donnerstag hat die SPÖ zu einem Sondierungsgespräch eingeladen. „Danach werden wir aktiv das Gespräch mit den anderen Fraktionen suchen“, kündigt Gruber an. Er betont: „Das sind keine Koalitionsverhandlungen; wir klopfen inhaltliche Schnittmengen ab.“
Das ÖVP-Team für die anstehenden Gespräche ist ebenfalls fixiert. Neben Landesparteiobmann Gruber werden ihm Landesrat Sebastian Schuschnig, Clubobmann Markus Malle und Büroleiter Thomas Kornek-Goritschnig angehören. Über inhaltliche Schwerpunkte will Gruber noch nicht sprechen. „Das ist zu früh“, sagt er. „Ich will den Sondierungsgesprächen nicht vorgreifen.“
Ebenfalls Thema im heutigen Landesparteivorstand war die detaillierte Analyse des Wahlergebnisses. „Dieses Ergebnis ist das beste bei einer Landtagswahl für die Kärntner Volkspartei seit den 90er-Jahren“, so Landesparteigeschäftsführerin Julia Löschnig. „Wir haben das erste Mal seit der Wahl 2009 wieder 4 Grundmandate und nach 10 Jahren (2013) wieder einen Bundesrat erkämpft.“ In 94 von 132 Gemeinden gibt es für die ÖVP ein Plus und in acht Gemeinden ist die ÖVP stimmenstärkste Partei. „Das zeigt uns, dass sich ehrliche Arbeit auszahlt“, resümiert Löschnig. „Und, dass es sich auszahlt, Haltung zu zeigen und konsequent dabei zu bleiben.“ Martin Gruber sei der perfekte Spitzenkandidat gewesen, denn: „Er steht konsequent zu seinem Wort – auch, wenn es Gegenwind gibt“, so Löschnig. „Die Menschen merken, wenn es jemand mit ihnen ehrlich meint – Martin Gruber ist so jemand.“ Gruber war mit einem Drittel das stärkste Wahlmotiv für die ÖVP. „Allein mit seinen 8.734 Vorzugsstimmen hätte er das Grundmandat in seinem Wahlkreis erreicht“, so Löschnig.
Die Ausgangslage sei schwierig gewesen. „Es hat Prognosen und Umfragen gegeben, die uns einen Absturz auf unter 10 Prozent vorhergesagt haben“, ruft Löschnig in Erinnerung. „Wir mussten also gegen eine unglaublich negative Grundstimmung ankämpfen.“ Das sei – gemeinsam mit allen Funktionären – durch direktem Kontakt zu den Menschen in Kärnten gelungen.
Löschnig zu den Umfragen: „Den direkten Kontakt zur Bevölkerung haben die Meinungsforscher offenbar vermieden“, so Löschnig. „Anders ist es nicht zu erklären, dass die Umfragen meilenweit von der tatsächlichen Stimmung in Kärnten entfernt waren.“ Gruber zieht klare Schlüsse daraus: „Umfragen sind manchmal offenbar nicht einmal Momentaufnahmen, sondern das Lesen einer Glaskugel – man darf sich davon nicht von seinem Weg und seiner Überzeugung abbringen lassen.“
Deshalb werde die ÖVP ihren Weg für Kärnten konsequent fortsetzen – mit einem starken und regional ausgewogenem Team im Kärntner Landtag. Nach derzeitigem Stand werden diese Personen als Mandatare einziehen:
1. Martin Gruber, Kappel am Krappfeld
2. Sebastian Schuschnig, Steindorf am Ossiacher See
3. Markus Malle, Klagenfurt am Wörthersee
4. Robert Köfer, Velden am Wörthersee
5. Herbert Gaggl, Moosburg
6. Michael Maier, Radenthein
7. Stefanie Ofner, Afritz am See

Quelle: Kärntner Volkspartei