Neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlage eröffnet
LR Schuschnig „Mehr Tempo in Energiewende bringen und Investitionen in erneuerbare Energien ermöglichen und unterstützen“ – Insgesamt 580 Haushalte können mit Sonnenstrom versorgt werden – Zwei Millionen Euro wurden in Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher investiert
LAVANTTAL. „Wir werden jetzt mehr Tempo in die Energiewende bringen und mehr als bisher zulassen“, betont der neue Energielandesrat Sebastian Schuschnig, der sich am Samstag, den 27. Mai, bei der feierlichen Inbetriebnahme von einer neuen Freiflächen-PV-Anlage und einem 500 kW-Stromspeicher im Lavanttal vor Ort ein Bild von dem Projekt machte. Mit einer Größe von insgesamt 11.000 Quadratmetern Photovoltaikfläche werden so künftig 580 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt. „Ein echter regionaler Leuchtturm, der zeigt, was alles machbar ist. Die Landwirtschaft kann mit solchen Projekten zum Teil der Energiewende werden, ohne, dass wertvolle Flächen genutzt werden “, so Schuschnig.
Errichtet wurde die Anlage auf landwirtschaftlich nicht nutzbaren, stark geneigten Flächen vom Kärntner „Energie-Landwirt“ Franz Dorner, der als einer der innovativsten Energiepioniere des Landes gilt. Seit über zwei Jahrzehnten investiert er auf seinem Hof in der Gemeinde Frantschach – Sankt Gertraud in erneuerbaren Energien. Insgesamt wurden bisher rund zehn Millionen Euro in Photovoltaik-Anlagen und Netzinfrastruktur investiert. „Mit seinem innovativen Ansatz leistet er einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und sorgt gleichzeitig für sichere regionale Selbstversorgung für die gesamte Region. Ich gratuliere zu dieser großartigen Umsetzung“, zeigt sich Schuschnig erfreut.
Kärntens Energielandesrat betonte im Rahmen der Eröffnung der Anlage, dass künftig die Errichtung von PV-Anlagen deutlich liberaler werden soll. „Wir haben bereits sämtliche PV-Anlagen in allen Größen auf Dächern und Fassaden vom Bauverfahren befreit. Eine einfache Mitteilung an die Gemeinde reicht, um das gesamte Dach zum einen Sonnenkraftwerk zu machen“, erinnert Schuschnig und betont: „Nun werden weitere Schritte folgen. Denn klar ist, nur mit PV-Anlagen alleine auf Dächern werden wir die Energiewende in Kärnten nicht schaffen. Wir brauchen einen klugen Energiemix, müssen auf neue Technologien wie Wasserstoff setzen, ein klares Bekenntnis zum Ausbau der Stromnetze geben und brauchen auch Investitionen in die freie Fläche. Hier werden wir eine politische Trendwende einleiten und stärker als bisher auch Freiflächenphotovoltaik-Anlagen ermöglichen, wo es landschaftlich vertretbar ist. Beispielsweise auf vorbelasteten oder versiegelten Flächen oder auf Grenzertragsflächen sollen die Regelungen liberaler werden, damit wir schneller in die Umsetzung kommen. Auch Agri-PV soll verstärkt genutzt werden“, so Schuschnig.
Zudem werde man ab 2024 die gesamte Alternativenergieförderung des Landes verstärkt darauf ausrichten. „Das langfristige Ziel ist die ganzjährige Unabhängigkeit von Energieimporten“, so der Landesrat.
Quelle: LPD Kärnten
Foto: Büro LR Schuschnig