Start in die „Woche des Waldes“
LHStv. Gruber: Heute startete „Woche des Waldes“, „Walderlebnistag“ in Wolfsberg am 19. Juni – 18 Aussteller bringen über 400 Schülerinnen und Schülern Bedeutung des Waldes sowie der Holz- und Forstwirtschaft näher.
Der Wald nimmt in unserem Bundesland mehr als 60 Prozent der Landesfläche ein und macht Kärnten somit zu einem echten Waldland. Von vielen wird er in erster Linie als Erholungsraum in der Natur wahrgenommen, doch der Wald hat einiges mehr zu bieten: Er ist Arbeitsplatz und Existenzgrundlage, Heimat für Tiere und Pflanzen, er ist aber auch „Beschützer“ unserer Siedlungen, Straßen und Infrastruktur vor Muren, Lawinen und Steinschlägen. Um darauf aufmerksam zu machen, findet im Juni seit den 70er-Jahren die „Woche des Waldes“ statt – heuer unter dem Motto „Wald und Gesundheit“. Österreichweit werden in diesen Tagen unterschiedliche Aktionen umgesetzt, Kärnten beteiligt sich mit einem Walderlebnistag am 19. Juni am Bleiweißparkplatz in Wolfsberg.
„Der Walderlebnistag ist die ideale Gelegenheit, die breite Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen auf die Bedeutung des Waldes aufmerksam zu machen und sie zu motivieren, sich mit dem Wald von morgen näher auseinanderzusetzen“, sagte Forstreferent LHStv. Martin Gruber beim heutigen Pressegespräch an der LFS Buchhof in Wolfsberg. Organisiert wird die Veranstaltung, die jedes Jahr in einem anderen Bezirk stattfindet, vom Kärntner Forstverein. Vor Ort unterstützt heuer die Bezirksforstinspektion Wolfsberg bei der Abwicklung. „Einmal im Jahr bringen wir den Wald sozusagen in die Stadt, um zu zeigen, was Forst- und Holzwirtschaft bedeutet und welche interessanten Berufe es entlang der Wertschöpfungskette Holz bei uns gibt“, sagte Johannes Thurn-Valsassina, Präsident des Kärntner Forstvereins. Über 400 Schülerinnen und Schüler werden auch heuer wieder erwartet. 18 Aussteller vermitteln den Teilnehmern die gesamte Wertschöpfungskette – vom jungen Baum bis zum fertigen Möbelstück. Auch die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Arbeitssicherheit stehen auf dem Programm.
Forstreferent Gruber erinnerte beim Pressegespräch daran, dass der Wald zwar immer jemandem gehört, wir ihn aber alle nutzen dürfen: „Die Waldbesitzer stecken viel Arbeit und Mühe in die Pflege und den Erhalt der Wälder. Damit das auch so bleibt, müssen sich Waldnutzer an gewisse Spielregeln halten und Respekt zeigen.“ Aus diesem Grund hat Gruber mit etlichen Mitstreitern bereits 2021 die Initiative „Respektiere deine Grenzen“ ins Leben gerufen, um auf einfache Spielregeln aufmerksam zu machen, die Wald, Wildtiere und Natur schützen sollen. Denn nur nachhaltig bewirtschaftete Wälder bedeuten Wertschöpfung, Biodiversität sowie unverzichtbaren Schutz unserer Siedlungen, Straßen und Infrastruktur.
Unwetter, Schneebrüche und Borkenkäfer haben dem Wald in dieser Hinsicht in den letzten Jahren sehr zugesetzt. „In vielen Teilen des Landes wurden riesige Flächen Schutzwald geschädigt, die nun wieder aufgeforstet werden müssen“, erklärte Gruber, der aus dem Forstreferat in den Wiederaufbau von Schutzwäldern und in den Umbau zum klimafitten Wald investiert. „Alleine 2022 haben wir in Kärnten das höchste Forstförderungsbudget seit Jahrzehnten abgewickelt. Über 16 Millionen Euro waren es 2022 und auch heuer Auszahlungen an die Waldbesitzer in der Höhe von über 15,3 Millionen Euro geplant“, so Gruber. Mit dem Geld werden tausende Jungpflanzen gesetzt, Forstwege gebaut und Projekte zur Realisierung klimafitter Wälder realisiert.
Am heutigen Pressegespräch haben neben dem Forstreferenten und dem Kärntner Forstverein auch Landesforstdirektor Christian Matitz, Bezirksforstinspektor Markus Riegler sowie die Leiterin der FAST Ossiach, Anna-Sophie Pirtscher, teilgenommen.
Quelle: LPD Kärnten
Fotohinweis: Büro LHStv. Gruber