Digitale Echtzeitanzeigen im öffentlichen Verkehr starten

LR Schuschnig: Städtische Gebiete und S-Bahn auf der Koralmbahn werden in einem ersten Schritt mit digitalen Abfahranzeigen ausgestattet – Auch öffentliche Institutionen, Tourismus und Unternehmen können kostenfrei auf Daten des Abfahrmonitors zugreifen – Verkehrsverbund investiert rund 3 Mio. Euro in Digitalisierungsmaßnahmen

KLAGENFURT. Kärnten investiert derzeit so viel wie noch nie in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Neben weiteren Taktverdichtungen und einer Erweiterung des Streckennetzes wird vor allem auch das Service für Fahrgäste verbessert. Ein wichtiger Schritt dazu ist es, die Fahrgäste in Echtzeit über die tatsächliche Ankunft und Abfahrt des nächsten Busses oder des nächsten Zugs an den Haltestellen zu informierten. Mit der Präsentation der ersten digitalen Abfahrtsanzeige im Klagenfurter Busverkehr geht dieses Projekt heute, Donnerstag, nun landesweit an den Start. „Wir haben mit dem Kärnten-Ticket einen massiven Schritt nach vorne gemacht, um Gelegenheitsfahrer zu Dauerfahrgästen zu machen. Nun wollen wir weitere Hürden abzubauen, die manche noch daran hindern, die Öffis im Alltag zu nutzen. Ich freue mich, dass die digitalen Echtzeitanzeigen nun an den Start gehen und wir in Kärnten den nächsten Schritt im Aufholprozess setzen, um dem öffentlichen Verkehr zu verbessern“, so Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig.

Mit der Echtzeitanzeige wird sowohl die geplante als auch die tatsächliche Abfahrt des nächsten Busses direkt an den Haltestellen angezeigt. Zusätzlich werden die Fahrgäste auch über passende Anschlusszüge und ihre Abfahrzeiten informiert. „Es ist ein Anreiz, den gesamten Weg mit dem öffentlichen Verkehr in Echtzeit zu planen. Jeder Fahrgast kann auf einem Blick erkennen, wann der nächste Bus oder die nächste Bahn kommt und wie die beste Verbindung zum gewünschten Ziel ist. Gerade in Verbindung mit dem digitalen Ticket ist das ein Anreiz, noch kurz zu warten und die Öffis zu nutzen, umso größer“, erläutert Schuschnig. Auch über etwaige Verspätungen oder Verkehrsstörungen kann so künftig digital informiert werden.

Die Ausrollung der Echtzeitanzeigen soll schrittweise erfolgen. In der ersten Phase werden besonders frequentierte Haltestellen in den Stadtverkehren Klagenfurt und Villach damit ausgestattet. „Gerade bei einer dichten Taktung, wie wir sie in den Städten haben, macht dieses System einen großen Unterschied für die Fahrgäste“, erläutert Schuschnig.

Parallel dazu wird auch im Bahnnetz das System weiter ausgebaut. „Bis zum Start der neuen Koralmbahn ist es unser Ziel, alle Haltestellen auf dieser Strecke mit Echtzeitabfahrtmonitore auszustatten“, so der Landesrat. Danach soll die Echtzeitanzeige auch schrittweise im regionalen Busverkehr zum Einsatz kommen, allen voran an Mobilitätsknoten und dort, wo viele Pendler unterwegs sind. Zusätzlich kann das System auch von Unternehmen und öffentlichen Institutionen, wie Bildungseinrichtungen, Ämtern, Behörden sowie von Tourismusinformationen oder -betrieben u.a. genutzt werden. „Das Fahrgastinformationssystem steht allen, die über einen Bildschirm oder Screen verfügen, ab heute kostenlos zur Verfügung. Es ist eine Chance, um den neuen Service möglichst einer breiten Öffentlichkeit anzubieten und mehr Menschen von den Öffis zu überzeugen. Gerade für Pendlerinnen und Pendler bietet das einen Mehrwert im Unternehmen“, so Schuschnig.. „Unser gemeinsames Ziel ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre mindestens 70 Standorte mit dem modernen Fahrgastinformationssystem auszustatten“, so Schuschnig.

Entwickelt wurde der digitale Abfahrtsmonitor vom Verkehrsverbund Kärnten, der bis 2025 in die Digitalisierung der Verkehrssysteme fast 3 Mio. Euro investiert. Das echtzeitbasierte Fahrgastinformationssystem speist seine Informationen aus der zentralen Fahrplandatenbank der Verkehrsauskunft Österreich sowie aus laufend generierten Echtzeitdaten der eingesetzten Fahrzeuge der Verkehrsunternehmen der Kärntner Linien.

Info: Interessierte können sich direkt unter fahrgastinformation@vkgmbh.at melden.

Quelle: LPD Kärnten
Foto: Büro LR Schuschnig