EU-Kommissionspräsidentin nimmt Wolf ins Visier

Der jüngste Kommentar von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur möglichen Neubewertung des starren Schutzstatus des Wolfes ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, der die Interessen der ländlichen Gemeinden und die Notwendigkeit eines ausgewogenen Zusammenlebens von Mensch und Natur berücksichtigt.

„Es ist richtig, dass die gefährdete Art geschützt werden muss. Aber wenn in bestimmten Regionen die Art nicht mehr gefährdet ist, müssen wir auch anders mit dem Wolf umgehen und ihn zum Beispiel bejagen“, sagte sie diese Woche nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem bayrischen Kabinett in München.

Ursula von der Leyen betonte die Bedeutung des Schutzes gefährdeter Arten, räumte jedoch ein, dass in Gebieten, in denen die Wölfe nicht mehr gefährdet sind, eine differenzierte Herangehensweise, einschließlich gezielter Bejagung, angebracht sein könnte. Es gilt hier, die Herausforderungen anzuerkennen, die die Rückkehr der Wölfe für die lokale Landwirtschaft und das allgemeine Leben auf dem Land mit sich bringt.

Obwohl der Schutz des Wolfes durch internationale Gesetze reguliert ist, basiert dieser Schutz auf Daten zur Populationsentwicklung. Frau von der Leyen unterstrich, dass auch die Realität der Menschen in den betroffenen Regionen beachtet werden muss. Aktuell wartet die Kommission noch auf die Erhebung von Daten aus den Mitgliedsstaaten.

Quelle: orf.at
Foto: Kärntner Volkspartei (Symbolfoto)