ÖVP Kärnten: „Entwicklung des Standortes ist oberstes Gebot!“

Bei der Herbstklausur des ÖVP-Landtagsclub dreht sich heute alles um die Standortentwicklung in Kärnten. Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber: „Wir wollen Kärnten zum führenden Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort weiter entwickeln.“

(Klagenfurt) – Am heutigen Montag trafen sich die Mitglieder des ÖVP-Landtagsclubs zum Auftakt der Herbstsaison zu ihrer Herbstklausur. ÖVP-Clubobmann Markus Malle fasst zusammen: „Was für Kärnten jetzt wichtig ist, kann man mit einem Begriff umschreiben: Standort Kärnten.“ Den ganzen Tag diskutieren die Mandatare darüber, wie Kärnten von der Koralmbahn profitieren kann, und was es dafür braucht. „Es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen muss“, sagt Malle. Die ÖVP will in Kärnten dafür Tempo machen. „Heute geben wir den Startschuss, auf den ein Marathon folgen wird.”

Vor allem aber mahnt Malle ein neues Mindset ein: „Wir sprechen darüber, dass man ab 2025 in 45 Minuten in Graz sein kann, aber: Die Koralmbahn fährt in beide Richtungen.“ Das birgt Chancen, die es zu nützen gilt, und Anziehungspunkt für Gäste und Arbeitskräfte aus Graz sein. Vom Angebot für Tagestouristen über Infrastruktur bis hin zur Attraktivierung von Plätzen.“ Etwa der Bahnhofsvorplatz in Klagenfurt: „Wir müssen uns aus der Sicht von Gästen fragen, ob er attraktiv genug ist.

„Unsere Vision für Kärnten ist es, unser Bundesland zu einem führenden Wirtschafts,- Arbeits- und Lebensstandort zu machen und so auch zu positionieren“, bringt es Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber auf den Punkt. „Der Start der Koralmbahn 2025 ist der Anfang von etwas Großem, auf das wir uns vorbereiten müssen, damit das ganze Land davon profitiert.“  Es brauche ideale Bedingungen für die Wirtschaft, damit Betriebe bleiben bzw. sich ansiedeln, aber ebenso Soft-Faktoren, die Menschen dazu bewegen ihren Lebensmittelpunkt nach Kärnten zu verlegen oder ihn in Kärnten zu belassen.

Gruber bezeichnet Standortentwicklung als „Querschnittmaterie“. Energieerzeugung sei ein wesentlicher Faktor. Gruber: „Energiepolitik ist Standortpolitik! Und deshalb wird und muss hier besonders viel Kraftanstrengung hineinfließen“, gibt Gruber die Richtung vor. Von der strategischen Ausrichtung über die entsprechenden Verordnungen bis hin zur Harmonisierung von Gesetzen stehen wichtige Punkte auf dem Programm der politischen Arbeit.

Als „Jahrhundertchance“, bezeichnet Landesrat Sebastian Schuschnig den Start der Koralmbahn. „Die Wettbewerbsfähigkeit Kärntens ist die Grundlage für neue Betriebe und neue Fachkräfte“, sagt Schuschnig. Dafür gelte es auch in die Mobilität zu investieren. „Wir wollen alle Regionen des Landes bestmöglich an die Koralmbahn anbinden.“ Auch eine Strategie für Mikro-ÖV sei in Ausarbeitung. Schuschnig: „Ziel ist es, dass der Bevölkerung und den Gästen in Kärnten bedarfsorientiert öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.“ Das Budget für Mikro-ÖV werde sich verdreifachen, um den Ausbau voranzutreiben.

Positiv sehen die Vertreter der ÖVP den engen Austausch mit der Steiermark entgegen. Gruber: „Wir wissen, dass ab 2025 ein gemeinsamer Wirtschaftsraum entstehen wird. Wie wir damit umgehen, ist eben auch ein gemeinsames Thema.“ Bereits diese Woche findet eine gemeinsame Sitzung der Landesregierungen aus Kärnten und der Steiermark statt. Gruber: „Das wird der Startschuss der Zusammenarbeit – wir werden als ÖVP die entscheidenden Themen ansprechen.“

Foto: ÖVP Club im Kärntner Landtag