Mikro-ÖV wird deutlich ausgebaut

Mobilitätslandesrat Schuschnig lässt kärntenweite Strategie für bedarfsorientierte Verkehrsanbindungen an die Koralmbahn erarbeiten – Attraktiver Öffentlicher Verkehr wird immer mehr zum Standortfaktor – Budget für Mikro-Öffentlichen Verkehr wird verdreifacht – Strategie soll bis zum ersten Quartal 2024 Ergebnisse liefern.

KLAGENFURT. Die vollständige Inbetriebnahme der Koralmbahn ab dem Jahr 2025 eröffnet der Kärntner Mobilität und dem gesamten Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum völlig neue Möglichkeiten. Enormes Potential bringt die moderne Hochgeschwindigkeitsverbindung dabei besonders für den öffentlichen Verkehr. „Das Gebot der Stunde lautet, Kärnten bestmöglich auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn vorzubereiten, um maximal von den Zukunftschancen profitieren zu können. Dafür müssen die Verkehrsanbindungen an die neue Bahnstrecke in den Regionen auch rechtzeitig sichergestellt und bedarfsorientierte Mobilitätslösungen erarbeitet werden. Alle Regionen müssen bestens angebunden sein und profitieren“, so Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Dienstag, in der Pressekonferenz im Anschluss an die 10. Kärntner Regierungssitzung. 

Gerade in Kärnten seien, durch die geografische Struktur, zahlreiche Landstriche nicht ohne Auto erreichbar und nicht ausreichend Verkehrsanbindungen zum bestehenden Bus- und Schienenverkehrsangebot gegeben. „Genau dort werden wir ansetzen und bedarfsorientierte Mobilitätslösungen für die erste und letzte Meile sicherstellen“, so Schuschnig, der dazu den Startschuss für eine landesweite Strategie für den Mikro-Öffentlichen Verkehr in den Gemeinden und den Regionen setzt: „Ziel ist es, Investitionen zu bündeln, bestehende Mobilitätslücken zu schließen und die regionale Anbindung an die Koralmbahn sicherzustellen“, erklärt Schuschnig.

Die neuen bedarfsorientierten Mobilitätslösungen sollen im Anschluss in das bestehende Gesamtverkehrsangebot integriert und künftig auch mit dem Kärnten Ticket tariflich genutzt werden können. „Dafür nehmen wir erneut deutlich mehr Geld in die Hand und verdreifachen das Budget für den Mikro-Öffentlichen Verkehr in Kärnten. Mit den Investitionen ermöglichen wir auch den Gemeinden und den Regionen die Anschubfinanzierung für ihre Planung, Konzeptionierung und die Implementierung der Angebote in den bestehenden Öffentlichen Verkehr“, erläutert Schuschnig.

Die ersten Ergebnisse der Strategie sollen im ersten Quartal 2024 vorliegen, parallel dazu erfolgt der Ausbau. In die Erarbeitung der Mikro-ÖV-Strategie eingebunden sind dabei alle relevanten Stakeholder aus dem Bereich des Öffentlichen Verkehrs, der Gemeinde- und der Städtebund, die Regionalmanagements, die Wirtschaftskammer Kärnten und die regionalen Tourismusorganisationen. Zusätzlich zu den Mobilitätsbedürfnissen, der Regionsabdeckung und der Planungen werden auch die Bereiche Ticketing und Zahlungsoptionen, Barrierefreiheit und digitale Buchbarkeit sowie die Fahrzeugauswahl und -modernisierung sowie letztlich auch die Finanzierung erarbeitet.

„Ein attraktiver Öffentlicher Verkehr wird immer mehr zum zukunftsrelevanten Standortfaktor, daher investieren wir derzeit so viel wie noch nie. Je moderner die Mobilität, desto attraktiver sind wir auch für neue Betriebsansiedelungen und die Bildung neuer Siedlungskerne. Zugleich wirken wir damit auch der Abwanderung junger Menschen in andere Bundesländer entgegen“, so Schuschnig und betont abschließend: „Jeden Euro den wir jetzt in die Anbindung an das Jahrhundertprojekt Koralmbahn investieren, ist eine nachhaltige Investition in einen zukunftsfähigen Standort Kärnten und im Sinne künftiger Generationen.“ 

Quelle: LPL Kärnten