An der Breitband-Infrastruktur-Förderung des Bundes darf nicht gerüttelt werden!

LR Schuschnig gegen Vorstoß des Branchenverbandes: „Das geforderte ‚Aus‘ der Breitband-Infrastruktur-Förderung wäre auch das ‚Aus‘ für den raschen Ausbau am Land! Vielmehr braucht es jetzt eine Aufstockung der zweiten Breitbandmilliarde, um den Ausbau zu beschleunigen!“ – Kärnten profitiert: 120 Mio. Bundesmittel bisher für Glasfaser nach Kärnten geholt, 78.000 Haushalte zusätzlich versorgt

KLAGENFURT. Mit klarer Ablehnung reagiert der für den Breitbandausbau in Kärnten zuständige Landesrat Sebastian Schuschnig auf die Forderung der Branchenvertreter der Telekommunikationsbranche nach einem Ende der Förderung für Breitbandinfrastruktur: „Wenn man diesem Vorschlag folgt, würde das den Breitbandausbau in den ohnehin schlecht versorgten ländlichen Gebieten massiv verzögern. Gerade für Kärnten wäre das ein massiver Nachteil, denn die Glasfaserversorgung muss auch abseits der Zentralräume rasch ausgebaut werden, und da haben wir noch Aufholbedarf. Das geht aber nur mit den entsprechenden Mittel des Bundes. Ich trete deshalb klar für eine Fortführung, ja sogar für eine zeitnahe Aufstockung der bestehenden Breitbandförderung des Bundes, ein“, so Schuschnig. „Kärnten konnte bereits 130 Millionen Euro an Bundesmittel für den Ausbau abrufen, rund 80.000 private Haushalte in 56 Gemeinden wurden dadurch zusätzlich mit schnellem Internet versorgt. Fast 375 Millionen Euro an Investitionen in das Glasfasernetz wurden so ermöglicht. Diese Zahlen sprechen für sich“, so Schuschnig.

Die nun von der Branchenvertretung geforderte Abkehr von Förderungen in den Ausbau der Infrastruktur führe, so Schuschnig, zu einer zunehmenden Verstärkung der digitalen Stadt-Land-Kluft. „Das wäre die völlig falsche Richtung. Es ist positiv, dass auch der Bund diesem Vorschlag nicht näher treten will“, betont der Landesrat. Eine zusätzliche Anschlussförderung könne jedoch positive Effekte haben, um die Versorgung der Haushalte zu verbessern.

Kärnten habe in den vergangenen Jahren durch das Abrufen der Bundesmittel massiv an Ausbautempo gewonnen, die Versorgung in zahlreichen Gemeinden wurde deutlich verbessert. „Das darf nicht ins Stocken geraten, denn wir müssen gerade jetzt weiter in die digitale Infrastruktur investieren. Eine Fortführung und Aufstockung der zweiten Breitbandmilliarde ist unumgänglich, diese Förderungen sind für den schnellen Ausbau in ländlichen Regionen aktuell schlicht unverzichtbar“, appelliert Schuschnig abschließend.

Quelle: LPD Kärnten
Foto: Büro LR Schuschnig/Taltavull