Tourismus startet Planungen für verstärktes Infrastruktur-Investitionspaket
LR Schuschnig: Landesweiter Investitionsplan wird erstellt – Aufstockung der Mittel für Schlechtwetterangebote und neue Förderschiene für die Modernisierung von touristischer Basisinfrastruktur sind ab 2024 geplant – Nebensaisonen werden mit Offensiven gestärkt
KLAGENFURT. In den nächsten Jahren sollen die Investitionen in die touristische Infrastruktur auf allen Ebenen deutlich verstärkt werden. Dafür wurden heute, Donnerstag, im Rahmen eines Tourismus-Infrastrukturgipfels in der Landesregierung die ersten Weichen gestellt. Gemeinsam mit den Tourismusregionen, Vertretern der Tourismusverbände und der Kärnten Werbung sowie der Wirtschaftskammer wurden auf Einladung des Landes Investitionsvorhaben und die Eckpfeiler für ein Investitionspaket für die nächsten Jahre besprochen.
„Wir werden einen gemeinsamen Kraftakt setzen, um Kärnten als Tourismusland im Wettbewerb zu stärken. Die Investitionen in die Tourismusinfrastruktur werden gebündelt und die Fördermittel verstärkt, um als Tourismusland weiter an Attraktivität zu gewinnen. Hier gibt es einen engen Schulterschluss gemeinsam mit allen Partnern im Tourismus. Die Infrastruktur hat für uns in den nächsten Jahren oberste Priorität, sie ist nicht nur die Visitenkarte des Urlaubslandes, sondern auch ein Faktor, ob Gäste nach Kärnten kommen und vor allem auch wieder kommen“, betont Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig im Anschluss an die Konferenz.
Dafür werden die regionalen Infrastrukturprojekte nun erstmals in einen landesweiten Infrastruktur- und Investitionsplan einfließen, der die Basis für entsprechende künftige Förderschwerpunkte ist. Mit einem mehrjährigen Budgetschwerpunkt sollen ab 2024 neue Akzente gesetzt werden. „Wir planen, jährlich nochmals eine Million Euro zusätzlich in die Förderung von öffentlicher Tourismusinfrastruktur investieren“, stellt Schuschnig in Aussicht und betont: „Es geht neben dem Anstoßen von neuen, größeren Projekten auch darum, die bestehende Tourismusinfrastruktur zu modernisieren. Die Gästebefragungen zeigen, dass wir vor allem bei den Wander- und Radwegen ansetzen müssen“.
Der Fokus liegt verstärkt auf dem Ausbau von wetterunabhängigen Angeboten für die Gäste: „Wir werden bei allen Förderschienen einen Schwerpunkt auf die Schlechtwetterangebote legen. Das ist besonders relevant, damit die Vor- und Nachsaison-Offensive auch langfristig zufriedene Gäste nach Kärnten holt“, betont der Tourismuslandesrat und weiter: „Der heurige Sommer hat aber auch gezeigt, wie wichtig vom Schönwetter unabhängige Angebote auch in der Hauptsaison sind. Dafür braucht es attraktive Infrastruktur, damit die Hoteliers ihren Gästen auch ein buchbares Angebot machen und dieses bewerben können“. Mit den Badehäusern sei Kärnten österreichweit ein Vorreiter, wie für Gäste das ganze Jahr über und bei jedem Wetter der Badesee erlebbar werde.
Zusätzlich dazu wird die See-Berg-Rad-Offensive, über die jährlich zwei Mio. Euro an Fördermittel fortgeführt und die Förderoffensive für die Kärntner Ausflugsziele um eine weiter Million Euro jährlich aufgestockt. Kärnten hat bereits in den vergangenen fünf Jahren die Infrastruktur ausgebaut. „Alleine über die See-Berg-Rad-Offensive und die Ausflugsziele-Offensive wurden fast 50 Mio. an Investitionen angestoßen und rund 15 Mio. an Förderungen vom Land bereitgestellt“, betont Schuschnig. Vor allem beim Schlechtwetterangebot müssen jedoch auch die Betriebe selbst verstärkt bei Investitionen unterstützt werden. „Dafür braucht es auch auf betrieblicher Ebene Anreize. Die hohen Zinsen bremsen derzeit zu viele wichtige Investitionen in den Unternehmen aus“, betont Schuschnig. Dafür werde es auch Gespräche mit der ÖHT unter Einbindung der Wirtschaft geben. Zusätzlich solle geprüft werden, wo landesweit Investitionen vorgezogen werden können. „Damit soll auch die Konjunktur gestützt werden“, betont der Landesrat.
Zur Belebung der Nebensaisonen werde die in den vergangenen Jahren bereits erfolgreiche Herbstoffensive um eine neue Vorsaison-Offensive erweitert, welche in der kommenden Regierungssitzung beschlossen wird. „Es sind sowohl zusätzliche Mittel für die regionale Belebung des Tourismus als auch für die dazugehörige touristische Infrastruktur vorgesehen“, erläutert Schuschnig abschließend.
Quelle: LPD Kärnten
Foto: Büro LR Schuschnig