Kärntens Straßenmeistereien bestens für Winter gerüstet

Mehr als 420 Winterdienst-Mitarbeiter und über 120 Fahrzeuge stehen in den Straßenmeistereien des Landes in Bereitschaft – 3,7 Millionen Euro werden in Modernisierung der Geräte und Fahrzeuge investiert – Digitales Pilotprojekt zur Einsatzplanung wird nun ausgeweitet.

Die Vorbereitungen für den Winterdienst sind abgeschlossen und die 17 Straßenmeistereien des Landes bestens für den heurigen Winter gerüstet. Über 420 Mitarbeiter stehen von November bis März rund um die Uhr in Bereitschaft, um 2.750 Straßenkilometer bzw. 5.795 Räumkilometer bei Schneefall und Glatteis befahrbar zu halten. Dafür stehen ihnen 75 Lkw und 50 Unimogs, Streufahrzeuge, Hochleistungsschneefräsen sowie Bagger, Lader und leistungsstarke Traktoren und Spezialgeräte zur Verfügung. „Der Winterdienst ist eine der wichtigsten Leistungen, die von der Landesstraßenverwaltung erbracht werden. Mit der 24-Stunden-Bereitschaft wird die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet und die Erreichbarkeit selbst bis in die entlegensten Gebiete ermöglicht“, berichtete Straßenbaureferent LHStv. Martin Gruber heute nach der Regierungssitzung.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe, für die es sowohl ein leistungsstarkes Team braucht als auch einen zuverlässigen Fuhrpark braucht. Aus diesem Grund wurde seit 2018 kontinuierlich in moderne und damit effizientere Geräte und Fahrzeuge investiert. „Wir haben alleine in den letzten Jahren 19 Millionen Euro in die Modernisierung des Fuhrparkes investiert, diesen Winter kommen weitere 3,7 Millionen Euro dazu“, erklärte Gruber. Zwei neue Unimogs inklusive Fräsen, Pflüge und Streuer, sowie ein neuer leistungsstarker Traktor wurden bereits angeliefert, sieben Winterdienst-Lkw folgen 2024. „Das sind nachhaltige und sinnvolle Investitionen in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und unserer Mitarbeiter. Gleichzeitig machen wir den Winterdienst damit auch effizienter, denn eine moderne Flotte bedeutet auch kürzere Umlaufzeiten und eine raschere Schneeräumung“, sagte Gruber. 

Ein Durchschnitts-Winter kostet dem Land rund zehn Millionen Euro. Aufgrund von Preissteigerungen bei Diesel und Streusalz geht die Landesstraßenverwaltung heuer von Mehrkosten von mindestens 400.000 Euro aus. Insofern hat es sich erneut als vorausschauend erwiesen, dass die Abteilung 9 bereits vor einigen Jahren damit begonnen hat, Sole (Mischung aus Flüssigsalz und Streusalz) selbst herzustellen. „Inzwischen haben wir in jedem Straßenbauamt eine eigene Soleaufbereitungsanlage, wodurch wir nicht nur den Einsatz von teurem Salz reduzieren können, sondern auch Transportkosten sparen“, sagte der Straßenbaureferent. 

Darüber hinaus wird ein im Vorjahr gestartetes Pilotprojekt zur elektronischen Einsatzdatenerfassung heuer von der Straßenmeisterei Greifenburg auf jene in Villach, St. Veit und Völkermarkt ausgeweitet. Mit diesem Programm werden sämtliche Daten wie Fahrtroute, Salzverbrauch etc. digital erfasst. Diese Informationen werden genutzt, um Personal und Fahrzeuge effizienter und damit kostensparender einsetzen zu können. „Unser Ziel ist es, das System nächstes Jahr auf alle Straßenmeistereien auszuweiten und in den Vollbetrieb zu schicken“, so Gruber.

Zahlen und Fakten:
17 Straßenmeistereien gibt es in Kärnten
422 Mitarbeiter sind für 5.795 Räumkilometer verantwortlich
75 Lkw, 50 Unimogs und 32 Schneefräsen bzw. Schneeschleudern, 1 Zaugg Fräse, 2 Syntrac mit Hochleistungsfräsen und 3 Traktoren 
52 Streusalzsilos und 35 Salzsoletanks sind aufgefüllt

Quelle:LPD Kärnten